Zufällige Fokusierung von Tsunamiwellen

Zufällige Fokusierung von Tsunamiwellen

Tsunamis gehören zu den verheerendsten Naturkatastrophen. Obwohl die Seebeben, von denen sie meist ausgelöst werden, bisher nicht vorhersehbar sind, vergeht zwischen der Entstehung von Tsunamis und ihrem zerstörerischen Auftreffen auf die Küste kostbare Zeit, die man für Frühwarnsysteme nutzen möchte. Die Zuverlässigkeit solcher Systeme ist natürlich eng verknüpft mit der Genauigkeit mit der die Ausbreitung von Tsunamiwellen vorherberechnet werden kann. Unsere Forschungsergebnisse zeigen, dass diese Genauigkeit jedoch sehr empfindlich davon abhängen kann, wie präzise man den Höhenverlaufs des Meeresbodens kennt.

Es stellte sich heraus, dass schon Meerestiefenschwankungen, die kleiner sind als die Genauigkeit mit der man heute die Meerestiefe großflächig kennt, zu solchen Fokussierungen führen können. Daher werden zukünftige, verlässliche Tsunamivorhersagen diesen Effekt berücksichtigen und die Auswirkungen der Ungewissheit in der Meerestiefe für jede einzelne Vorhersage statistisch abschätzen müssen. 

Zur Redakteursansicht