Frage:

Woher kommt das Leben? (Teil 1)

Antwort:

Auf den ersten Blick mutet es geradezu unvorstellbar an, dass es auf der Erde oder sonst irgendwo im Universum überhaupt je Leben geben könnte. Aber es gibt Leben – und die Frage, wie es ursprünglich einmal entstanden sein könnte, ist eines der größten Rätsel der Menschheit.

Die ältesten Spuren des Lebens dürften vor 3,8 Milliarden Jahren entstanden sein. Damals war offenbar unser Planet aus heutiger Sicht reichlich unwirtlich: Die Atmosphäre enthielt Stickstoff, Kohlendioxid, Wasserdampf, Kohlenmonoxid, wohl auch Methan und Ammoniak, aber allenfalls nur Spuren von Sauerstoff. Die Weltmeere waren zumindest in den warmen Breitengraden eine brodelnde „Ursuppe“.

Das Szenario stellten die amerikanischen Forscher Stanley Miller und Harold Urey 1953 in ihrem Labor nach. Sie erwärmten ein entsprechendes Gemisch aus rein anorganischen Zutaten, also ohne Kohlenwasserstoffe, eine Woche lang in einem großen Glaskolben und ließen elektrische Entladungen wie Blitze durch die Uratmosphäre zucken. Anschließend fanden sich in dem Gemisch sehr viele verschiedene Kohlenwasserstoffe, darunter auch organische Substanzen, die Bausteine sind, aus denen heute Lebewesen aufgebaut sind. So sensationell die Ergebnisse dieses Experiments auch sein mögen – man kann mit ihnen nicht erklären, wie sich die Bausteine zu einer lebenden Struktur ordnen konnten, die sich selbst fortpflanzen und regenerieren kann.

Siehe auch Miller - Urey - Experiment (Wikipedia).

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