Forschung hautnah - von der lebenden Zelle bis zum Roboter

Der neue Max-Planck-Campus stellt sich am Samstag, 5. November 2011, mit einem Tag der offenen Tür vor.

24. Oktober 2011

Von gewaltigen Luftverwirbelungen bis zu winzigen Zellbausteinen, von riesigen Mengen Bits und Bytes in der Datenwolke bis zu den Vorgängen, die das Leben steuern. Die Forschungsthemen des Max-Planck-Instituts für biophysikalische Chemie (MPIbpc), des Max-Planck-Instituts für Dynamik und Selbstorganisation (MPIDS) und der Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung mbH Göttingen (GWDG) am neuen Max-Planck-Campus auf dem Faßberg 11-17 könnten vielfältiger nicht sein. Ein ebenso abwechslungsreiches Programm bieten die drei dort ansässigen Forschungseinrichtungen beim Tag der offenen Tür am Samstag, 5. November. Unter dem Motto „Forschung hautnah – von der lebenden Zelle bis zum Roboter“ geben die Mitarbeiter an diesem Tag von 10 bis 16 Uhr detaillierte Einblicke in ihre Arbeit, öffnen Labore, Rechnerräume und Werkstätten und verraten, was sie an der Forschung fasziniert.

Auf dem Faßberg ganz in der Nähe des Nordcampus der Universität Göttingen hat sich in den vergangenen Monaten einiges getan: Mit dem Umzug des MPIDS aus der Stadtmitte an den Faßberg ist der Forschungscampus um ein weiteres Institut gewachsen – und bietet nun noch mehr spannende Forschungsschwerpunkte. Was genau sich hinter den drei Forschungseinrichtungen verbirgt, erfahren Interessierte am Tag der offenen Tür.


Einen Überblick können die Besucher im Info-Foyer gewinnen. Dort präsentieren fast 40 Forschungsgruppen und Einrichtungen ihre Projekte in Kürze. Wie gelingt es den Nervenzellen im Gehirn, Informationen schnell und fehlerfrei zu übertragen? Wie funktioniert ein Elektronenmikroskop? Was ist eigentlich Chaos und wie arbeitet ein Parallelrechner? Antworten erhalten die Gäste bei mehr als 20 verschiedenen Führungen, die sie direkt an die Orte des Geschehens bringen: in die biologischen Labore und Rechnerräume, zum riesigen Turbulenz-Windkanal oder an meterhohe Elektronenmikroskope. Während sich die einen im Magnetresonanztomografen beim Sprechen und Denken zuschauen lassen, können sich die anderen auf die Spuren der ersten Rechenmaschinen begeben oder beobachten, wie sich Schwärme künstlicher Käfer selbst organisieren.


Parallel dazu berichten Forscher des Max-Planck-Campus in allgemeinverständlichen Vorträgen von ihrer Arbeit und ihren neuesten Ergebnissen. Ganz wie im Kino können sich Besucher zudem Filme rund um wissenschaftliche Themen und die Max-Planck-Gesellschaft sowie die GWDG anschauen. Im Mitmach-Labor können schließlich alle Besucher selbst experimentieren.


Schülerinnen und Schüler dürfen sich auf ein eigenes Programm freuen: Bei der Campus-Rallye werden sie selbst zu Forschern. An knapp 30 verschiedenen Stationen wagen sie den Röntgenblick ins Überraschungsei, bringen Zellen zum Leuchten oder erforschen das Innenleben eines Computers. Schritt für Schritt erkunden die Nachwuchsforscher so den gesamten Campus und sammeln Punkte für ihren Forscherpass. Natürlich werden so viel Neugier und Einsatz zum Schluss mit einer Urkunde belohnt. Darüber hinaus steht eine Vortragsreihe speziell für Kinder auf dem Programm: Hier berichten Wissenschaftler, wie das Herz funktioniert, was Sandburgen im Innersten zusammenhält und wie klug Roboter sind – zum Zuhören, Mitmachen und Anfassen. Im Anschluss an die Vorträge werden die Gewinner des Grundschul-Malwettbewerbs „Was macht ein Forscher?“ gekürt. Mehr als 160 Schüler haben sich an der Aktion mit bunten Bildern beteiligt, die die Besucher den ganzen Tag in einer Ausstellung anschauen können.


Für eine Stärkung zwischendurch stehen ein warmer Imbiss, Getränke, Kaffee und Kuchen in der Kantine und Espressobar bereit. Kinder von drei bis sechs Jahren werden in der Kindertagesstätte auf dem Campus professionell betreut. Und die Anreise? Kein Problem. Auf dem Campus sind Parkplätze in begrenzter Anzahl verfügbar. Weitere Parkplätze mit kostenloser Shuttle-Bus-Anbindung befinden sich am Nordcampus der Universität sowie an der Fakultät für Forstwissenschaften und Waldökologie. Der Shuttle-Bus bringt die Besucher ab 9:30 Uhr viertelstündlich vom Bahnhof (Bussteig D) über die Haltestellen Auditorium, Tammannstraße (Uni-Nord) und Burckhardtweg (Fakultät Forstwissenschaften) zum Campus und zurück.


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