“Special Friday Symposium” zum 95. Geburtstag von Direktor Emeritus Jan Peter Toennies
Auf den Punkt
- Zu Ehren des ehemaligen Max Planck Direktors Jan Peter Toennies veranstalteten Alumni und wissenschaftliche Wegbegleitende Ende Mai ein Symposium anlässlich seines 95. Geburtstages
- Jan Peter Toennies ist dem Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation (MPI-DS) seit über 55 Jahren eng verbunden
- Die Teilnehmenden dankten ihrem ehemaligen Lehrer und Mentor für die prägende Zeit auf ihrem wissenschaftlichen Karriereweg und freuten sich sehr über das Wiedersehen

Die Treffen ehemaliger Mitglieder der Forschungsgruppe von Jan Peter Toennies sind schon seit über 30 Jahren eine gute Tradition. In diesem Jahr versammelten sich am 30.05. mehr als 60 Alumni und wissenschaftliche Wegbegleiter*innen erstmalig am MPI-DS auf dem Faßberg in Göttingen statt wie bisher auf dem ehemaligen Institutsgelände in der Bunsenstraße. Das „Special Friday Symposium“ ist eine Hommage an die wöchentlichen Seminare der Arbeitsgruppe Toennies, die freitagnachmittags erst ab 16 Uhr stattfanden sowie an die jährlichen Doktorandenseminare im Kloster Hardehausen.
Die große Zahl der Teilnehmer*innen und der Beiträge zum Gästebuch, auch von verhinderten Personen, sind ein Ausdruck der engen Verbundenheit und hohen Anerkennung der Schüler*innen ihrem ehemaligen Professor gegenüber. Die Zeit in der Arbeitsgruppe von Jan Peter Toennies war für sie sehr prägend, so dass sie alle immer wieder gern den teils sehr weiten Weg nach Göttingen finden. Die Veranstaltung wurde von Eberhard Bodenschatz, dem Geschäftsführenden Direktor des MPI-DS eröffnet. Er würdigte Jan Peter Toennies als Wissenschaftler und Persönlichkeit und hob seine besondere Bedeutung für die Entwicklung des Instituts hervor: „Ich habe ihn als leidenschaftlichen Wissenschaftler, neugierigen Forscher und jemanden kennengelernt, der stets das Neue sucht und schafft: er hat mit seinen Kollegen seinerzeit das Institut neu ausgerichtet und dabei neue Forschungsthemen wie Molekularstrahlen oder Helium Cluster für das Institut erschlossen und auch die jüngste Neuausrichtung des Instituts hin zu nichtlinearer Dynamik hat er maßgeblich mitbegleitet.“ Im Anschluss führte Bodenschatz die Gäste durch das 2011 neu errichtete Institutsgebäude auf dem Göttinger Faßberg.

Im weiteren Verlauf des Symposiums berichteten Gregor Witte (Philipps-Universität Marburg), Bernd von Issendorff (Universität Freiburg) sowie Udo Buck (Universität Göttingen) von ihrer Forschung und der Geschichte des Instituts. Auch der Jubilar selbst gab einen persönlichen Rückblick unter dem Titel „Worüber ich mich freue und wofür ich dankbar bin“. Darin fasste er in bewegender Weise zusammen, was seine Arbeitsgruppe ausmachte und was wesentliche Gründe für deren Erfolg waren. Jan Peter Toennies freute sich sehr über die Veranstaltung: „Es war es eine sehr schöne, harmonische und erfolgreiche Feier. Ich habe mich sehr gefreut, viele Ehemalige wiederzusehen und mit ihnen zu sprechen“, sagte er. Er dankte den Organisatoren Stephan Schlemmer, Ralf Fröchtenicht und Bretislav Friedrich, dass sie das Symposium ermöglicht haben. Der Tag wurde schließlich durch ein gemeinsames Abendessen in der Göttinger Altstadt abgerundet.
Über Jan Peter Toennies:
Jan Peter Toennies prägte die Forschung und Entwicklung des MPI-DS über viele Jahrzehnte. Bereits 1969 wurde er Direktor des Instituts, welches damals den Namen „Max-Planck-Institut für Strömungsforschung“ trug. Seit seiner Emeritierung im Jahr 1998 ist Jan Peter Toennies dem Institut bis zum heutigen Tag weiterhin eng verbunden. Er begleitete die Neuausrichtung des Instituts auf nichtlineare Dynamik. Diese führte im Jahr 2004 zur Umbenennung in „MPI für Dynamik und Selbstorganisation“, um die Erforschung nicht-linearer und komplexer Systeme auch im Namen widerzuspiegeln. Noch heute publiziert Toennies wissenschaftliche Arbeiten in internationalen Fachzeitschriften.