Wie funkt's im Gehirn? - Der Theorie auf den Grund gehen

26. Mai 2016

Sechzig weltweit führende theoretische Hirnforscher treffen sich derzeit zum "Bernstein Sparks Workshop" am Bernstein Center for Computational Neuroscience im Max-Planck Institut für Dynamik und Selbstorganisation in Göttingen, um neue Entwicklungen der Theorie rückgekoppelter Netzwerke zu diskutieren.

Die Theorie rückgekoppelter neuronaler Netzwerke hat eine lange Geschichte in der Physik. Ihre Voraussagen sind relevant für unser Verständnis der Dynamik und des Lernens des Gehirns. Trotz des beeindruckenden Fortschritts der computergestützten Neurowissen-schaften (Computational Neuroscience) sind Wissenschaftler noch immer fern von einer vollständigen Theorie über biologisch realistische neuronale Netzwerke. Es bleibt eine Herausforderung, die Brücke von der Einzelzelldynamik zu makroskopisch beobachtbaren Phänomenen auf der Populationsebene zu schlagen. Selbst der erste Schritt zum Verständnis der fluktuierenden und korrelierten Dynamik auf mehreren räumlichen und zeitlichen Skalen, wie sie den experimentellen Beobachtungen entspricht, steht derzeit noch aus.

Auf der Göttinger Konferenz (24. bis 27. Mai 2016) diskutieren sechzig führende Wissenschaftler aus aller Welt die neuesten Entwicklungen sowie die Limitierungen der verwendeten Methoden. Die theoretischen Hirnforscher wollen neue Ideen für zukünftige Entwicklungen anstoßen.

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