Manfred Faubel erhält Innovationspreis

9. Januar 2025

Der Freundeskreis Helmholtz-Zentrum Berlin hat den Experimentalphysiker Manfred Faubel vom Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation (MPI-DS) mit dem Innovationspreis Synchrotronstrahlung 2024 ausgezeichnet. Der jährlich verliehene Preis würdigt seine herausragenden Innovationen bei der Weiterentwicklung der Flüssigkeitsstrahl-Photoelektronenspektroskopie

In seinen Experimenten befasste sich Manfred Faubel bereits in den 1970er Jahren mit Molekularstrahlen. Er entwickelte dabei eine Methode, die heute in zahlreichen Großgeräten Anwendung findet: Ein sehr dünner Wasserstrahl mit nur einem Bruchteil der Dicke eines menschlichen Haares wird genutzt, um im Hochvakuum die Oberfläche von einzelnen Molekülen, wie beispielsweise Proteinen, zu vermessen. Diese Flüssigkeitsstrahlen erweitern seither den Forschungsbereich der Festkörperphysik in das Gebiet der Elektrolyt-Lösungen und der biologisch aktiven Moleküle in natürlicher Umgebung – und ermöglichen so ein besseres Verständnis der molekularen Interaktionsprozesse.

Ebenfalls mit dem Innovationspreis ausgezeichnet wurde Bernd Winter, Gruppenleiter am Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft. In seiner Gruppe untersucht Winter die molekularen Interaktionen in Wasser und hat hierzu neue spektroskopische Technologien entwickelt. Gerard Meijer, Direktor der Abteilung Molekülphysik am Fritz-Haber-Institut, hielt die Laudatio auf die beiden Preisträger und hob die Bedeutung ihrer Erfindungen für die Flüssigkeitsstrahl-Photoelektronenspektroskopie hervor. Mit ihrer Pionierarbeit und bemerkenswerter Instrumentierungs-Entwicklung haben Manfred Faubel und Bernd Winter ein neues, schnell wachsendes Forschungsfeld ins Leben gerufen.

Der Innovationspreis Synchrotronstrahlung ist mit 4.000 Euro dotiert und wurde am 11.12.2024 in Berlin verliehen.

 

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