Armita Nourmohammad erhält Early Career Award für Biologische Physik
Armita Nourmohammad, Forschungsgruppenleiterin am Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation (MPIDS) und Assistenzprofessorin für Physik an der University of Washington, erhielt den Early Career Award der American Physical Society (APS), Division of Biological Physics. Mit der jährlichen Auszeichnung werden herausragende und nachhaltige Beiträge eines Nachwuchsforschers zur biologischen Physik gewürdigt. Mit der Wahl von Armita Nourmohammad als Preisträgerin würdigt das Komitee ihre wertvollen Beiträge an der Schnittstelle von statistischer Physik und Biologie.
Armita Nourmohammad ist theoretische Physikerin. Schon zu Beginn ihrer Karriere interessierte sie sich für das Zusammenspiel von Physik und Biologie, insbesondere im Hinblick auf die komplexe Dynamik von sich entwickelnden Populationen. Ihre Forschung umfasst ein breites Spektrum an Themen, darunter statistische Nichtgleichgewichtsphysik, Evolutionsbiologie und Immunologie. Ziel ihrer Forschungsgruppe ist es, durch theoretische Modelle und statistische Schlussfolgerungen aus molekularen Daten zum Verständnis biologischer Systeme beizutragen. Ein zentraler Schwerpunkt ihrer Gruppe ist das adaptive Immunsystem: Ihr Team will die Prinzipien verstehen, die der Organisation und Kodierung von Informationen im adaptiven Immunsystem zugrunde liegen – und zwar unter Berücksichtigung der Koevolution zwischen Wirt und Erreger.
Eine Auszeichnung für fundamentale Beiträge in der Forschung
Nach Angaben der APS wird der Early Career Award an Wissenschaftler*innen verliehen, die zur Weiterentwicklung der biologischen Physik beitragen. Der Preis würdigt somit den grundlegend interdisziplinären Charakter der biologischen Physik. Die Jury wählte Armita Nourmohammad als Preisträgerin, "für ihre kreative Entwicklung theoretischer und datengestützter Ansätze zur Dynamik und Evolution des adaptiven Immunsystems, die auf der statistischen Physik des Nicht-Gleichgewichts und der Informationstheorie beruhen".
Die Wissenschaftlering freut sich über die Anerkennung ihrer Arbeit und kommentiert: "Ich fühle mich durch diese Anerkennung sehr geehrt und bin sehr stolz auf mein gesamtes Team, das mich auf dieser spannenden wissenschaftlichen Reise begleitet." Die Auszeichnung wird auf der APS-Tagung im März 2022 überreicht, wo die Preisträgerin auch einen Vortrag über ihre Forschung halten wird.