Wissenschaftliche Grundlagenforschung braucht handfeste Ausbildung
Max-Planck-Gesellschaft zeichnet Ausbildungswerkstatt des Göttinger Max-Planck-Instituts für Dynamik und Selbstorganisation für hervorragende Leistungen aus
Der Präsident der Max-Planck-Gesellschaft Professor Martin Stratmann zeichnet die Werkstatt des Max-Planck-Instituts für Dynamik und Selbstorganisation (MPIDS) für hervorragende Leistungen bei der Berufsausbildung im Bereich Ausbildungswerkstatt Mechanik mit dem Azubipreis 2016 aus. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld von 7.500 Euro verbunden. In einer Feierstunde überbrachte der Geschäftsführende Direktor des MPIDS, Professor Stephan Herminghaus, Ausbildungsleiter Joachim Hesse und seinem Team die Urkunde des Präsidenten.
„Wir freuen uns sehr, dass unsere exzellente Ausbildung jetzt mit diesem Preis gewürdigt wird“, betont Direktor Herminghaus. Etliche Forschungsvorhaben würden durch die Arbeit der Werkstätten im MPIDS erst ermöglicht. Es existiert eine enge Verzahnung der Ausbildung zum Industriemechaniker im Feingerätebau und der wissenschaftlichen Strömungsforschung. "So unterstützen die Auszubildenden die Hauptwerkstatt des MPIDS bei der Erstellung mechanischer Bauteile: beispielsweise Bauteile für die Wolkenforschung am Schneefernerhaus auf der Zugspitze, für die Erforschung der Herzdynamik oder für Versuche in unserem Windkanal", unterstreicht Joachim Hesse, Ausbildungsleiter der feinmechanischen Forschungswerkstatt.
Direktor Herminghaus dankte Herrn Hesse für sein außergewöhnliches Engagement: „Ein solcher Preis zeigt die enorme Teamarbeit, die bei uns am Institut geleistet wird. Zudem haben wir mit Joachim Hesse einen Meister, der die jungen Menschen motiviert, ihr Bestes zu geben." Das MPIDS ist seit Jahrzehnten ein aktiver Ausbildungsbetrieb, der junge Menschen hervorragend auf die Berufe 'Industriemechaniker im Feingerätebau' sowie 'Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik' vorbereitet. In den vergangenen Jahren zeichnete die MPG drei Auszubildende des Max-Planck-Instituts für Dynamik und Selbstorganisation mit dem Azubipreis aus, sechs weitere belegten den ersten Platz beim Landeswettbewerb der Industrie- und Handelskammer Niedersachsen. Etliche der bisher 45 Ausgebildeten bleiben im Institut und wechseln in die institutseigene Mechanikwerkstatt, in der sie dann unter anderem den Azubis zur Seite stehen. Joachim Hesse ergänzt: "Viele unserer Azubis bilden sich nach der Ausbildung weiter und arbeiten heute als Ingenieure oder Berufsschullehrer."
Auch in der Zukunft wird die erfolgreiche Ausbildung in der Forschungswerkstatt fortgesetzt. So schreibt derzeit das MPIDS wieder eine Azubi-Stelle zum Industriemechaniker/-in für das nächste Jahr aus.