Professor Dr. Detlef Lohse ist jetzt auswärtiges wissenschaftliches Mitglied am Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation

Langjährige Zusammenarbeit mündet in Mitgliedschaft

18. Juni 2015
Auf der 66. Jahresversammlung der Max-Planck-Gesellschaft in Berlin am 17./18. Juni wurde Professor Dr. Detlef Lohse von der Universität Twente/Niederlande als auswärtiges wissenschaftliches Mitglied des Göttinger Max-Planck-Instituts für Dynamik und Selbstorganisation (MPIDS) berufen. Damit würdigt das MPIDS die langjährige intensive Zusammenarbeit zwischen dem international renommierten Physiker und den Abteilungen des Instituts.

Detlef Lohse ist seit 1998 Professor für Physik der Fluide an der Universität Twente in Enschede (NL). Seine Forschungsgebiete sind mit dem MPIDS eng verzahnt, insbesondere mit der Abteilung Hydrodynamik, Strukturbildung und Biokomplexität, geleitet von Direktor Prof. Eberhard Bodenschatz. Während die Gruppe um Prof. Bodenschatz die Turbulenz ganzer Wolken experimentell in der Göttingen Turbulence Facility untersucht, liefert Prof. Lohses Abteilung für einige dieser Experimente die theoretischen Grundlagen. Beispielsweise führen Lohse und seine Mitarbeiter Experimente zu Strömungen zwischen rotierenden Zylindern wie etwa bei Flugzeugturbinen durch. Die Experimente an den Göttinger Wolkenmodellen und den niederländischen Rotoren führten zu der Erkenntnis, dass sich die turbulente Strömung in den Systemen bei sehr starken Verwirbelungen physikalisch stark ähneln.

„Wir freuen uns mit Detlef Lohse einen ausgezeichneten Wissenschaftler in unserem Institut zu begrüßen“, unterstreicht Eberhard Bodenschatz. So erhielt Strömungsforscher Lohse im Jahr 2012 den George K. Batechelor Prize, der alle vier Jahre verliehen wird und als Nobelpreis in der Fluideforschung gilt. Zudem ist Lohse Träger des Spinoza-Preis, der das niederländische Äquivalent zum deutschen Leibnitz Preis darstellt.

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